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04. Februar 2016

Hochschule für Musik Detmold und Landesverband Lippe haben Vertrag unterzeichnet

Was bereits seit Monaten hervorragend funktioniert, erhält nun auch eine formelle Grundlage:  Prof. Thomas Grosse, Rektor der Hochschule für Musik Detmold, und Anke Peithmann, Vorsteherin des Landesverbandes Lippe, haben heute den Vertrag für die Kooperation ihrer Bibliotheken im neu geschaffenen FORUM Wissenschaft I Bibliothek I Musik unterschrieben, im Beisein der Leiter beider Einrichtungen – Dr. Joachim Eberhardt von der Lippischen Landesbibliothek / Theologischen Bibliothek und Mediothek und Andreas Klingenberg von der Musikbibliothek (Bibliothek der Hochschule für Musik Detmold und Bibliothek im Musikwissenschaftlichen SeminarDetmold/Paderborn).

„Aus unserer Sicht ist die Vertragsunterzeichnung eine Formsache, denn die beiden Bibliotheken mit ihren beiden Teams arbeiten bereits seit Sommer letzten Jahres erfolgreich zusammen“, stellten Grosse und Peithmann übereinstimmend fest. Zum 24. August 2015 waren der Neubau für die Musikbibliothek und der Zwischenbau zur Lippischen Landesbibliothek fertiggestellt und eingerichtet, so dass der gemeinsame Betrieb starten konnte – noch vor der feierlichen Einweihung am 25. September 2015. „Die  Zusammenarbeit beider Bibliotheken funktioniert so gut und zielführend, dass der Vertrag allen anderen Ereignissen nachfolgen konnte, statt ihnen vorauszugehen“, lobte Grosse. „Er regelt die finanziellen und organisatorischen Aspekte, ist sozusagen der ‚trockene Unterbau‘ der bereits sehr lebendigen bibliothekarischen Kooperation“, ergänzte Peithmann.

Beide Partner haben in dem Vertrag festgelegt, Aufwände und Kosten weitestgehend zur Hälfte zu tragen. „In der Praxis hat eine der beiden Bibliotheken eine Aufgabe komplett übernommen und 50% der Kosten der anderen Bibliotheken in Rechnung gestellt“, führte Eberhardt aus. So habe z. B. die Hochschule für Musik Detmold den Neubau der Musikbibliothek und den Verbindungsbau errichtet, der Landesverband Lippe habe für den Verbindungsbau einen Zuschuss von rund 500.000 Euro geleistet und beteilige sich nun für seine Lippische Landesbibliothek an den Betriebskosten des Verbindungsbaus. Die Lippische Landesbibliothek wiederum betreibe den Katalog, die Hochschule für Musik übernehme dafür einen entsprechenden Betriebskostenanteil. „Der Vertrag fixiert auch, wo die Bibliotheken gemeinsam auftreten und wie sie sich die Arbeit teilen“, fügte Klingenberg hinzu. „Die Dienstzeiten an der Ausleihe z. B. teilen wir uns zur Hälfte.“

Um die Orientierung für Nutzer möglichst leicht zu machen, haben die Bibliotheken verabredet, ihre Bestände nach fachlicher Sortierung aufzustellen. „Ausleihbare, musikbezogene Literatur und Noten beider Bibliotheken werden künftig vollständig im Neubau zu finden sein und auch überwiegend frei zugänglich präsentiert“, betonte Klingenberg. Die pädagogischen und psychologischen Bestände der Musikbibliothek werden dagegen den passenden Fachgruppen im Baukörper der Lippischen Landesbibliothek zugeordnet. „Auch hier soll die jüngere Literatur im Freihandbereich stehen“, so Eberhardt. Mit der gemeinsamen Bestandspräsentation gehe zudem ein Modernisierungsschritt mit nicht unbeträchtlichen Investitionen einher: die Umstellung auf RFID-Etiketten für die Kennzeichnung der präsentierten Medien. „Das RFID-Etikett ermöglicht es, Objekte wie Bücher oder andere Medien mit Hilfe elektromagnetischer Wellen zu identifizieren. Bibliotheksbesucherinnen und -besucher können also die Medien, die sie ausleihen möchten, an einem Lesegerät selbst verbuchen.“ Wer dies nicht wünscht, könne sich natürlich auch weiterhin an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden.

Virtuell gehen die beiden Bibliotheken ebenfalls zusammen und präsentieren ihre Bestände im gemeinsamen Katalog. Außerdem wird der Bibliothekskomplex weitgehend einheitliche Öffnungszeiten haben. „Für alle Nutzerinnen und Nutzer beider Bibliotheken bedeutet dies, dass ihnen nun mehr Medien schneller und bequemer zur Verfügung stehen als bisher“, so das Fazit der beiden Bibliotheksleiter.

Bereits jetzt ist das FORUM Wissenschaft | Bibliothek | Musik zu einem Treffpunkt der Branche geworden. Dies äußert sich in der internationalen Jahrestagung des AIBM, die diesjährig vom 6. bis zum 9. September 2016 in Detmold stattfindet.  Die AIBM ist eine international agierende Vereinigung von Musikbibliotheken, Musikarchiven und Musikdokumentationszentren und tagte in den Vorjahren in Nürnberg und Stuttgart.

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