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04. Oktober 2016

„Abenteuer Jungsteinzeit“ im Lippischen Landesmuseum

Falsche Ernährung, Stresssymptome, Umweltverschmutzung – was heute in Gesellschaft und Medien diskutiert wird, hat seinen Ursprung vor mehreren Tausend, genauer: vor 12.000 Jahren. Archäologen datieren auf diesen Zeitpunkt den Beginn der Jungsteinzeit – eine Epoche, die eine Revolution in der Entwicklung des Menschen darstellt. Kinder und Jugendliche können während der Herbstferien im Lippischen Landesmuseum Detmold in diese faszinierende Epoche der Menschheitsgeschichte eintauchen. Zahlreiche Mitmachstationen, Rekonstruktionen zum Anfassen, einzigartige Inszenierungen und Medienstationen machen die Ausstellung zu einem echten Erlebnis.

„Das Lippische Landesmuseum hat die aktuelle Landesarchäologische Ausstellung Nordrhein-Westfalens nach Detmold geholt und ein spannendes, museumspädagogisches Programm entwickelt, das unter dem Motto ‚Abenteuer Jungsteinzeit‘ einlädt, sich mit unseren Vorfahren, ihrer Lebensweise und den vielfältigen Auswirkungen zu beschäftigen“, wirbt Verbandsvorsteherin Anke Peithmann. Sie besuchte einen Workshop für Kinder – und war von der Vielfalt der vermittelten Themen beeindruckt. „Die Kinder lernen bei einem Rundgang durch die Ausstellung viele Aspekte der Jungsteinzeit kennen und erstellen dann ein Skizzenbuch“, erläuterte Museumspädagogin Annette Zyros. „Danach bauen sie selbst ein Langhaus und malen es an, sie töpfern selbst Gefäße oder stellen jungsteinzeitlichen Schmuck her.“ Die Workshops bietet das Lippische Landesmuseum u. a. auch Grundschulen im Rahmen der „Offenen Ganztagsschule“ an. Sie sind außerdem Teil des Projekts „Kulturstrolche“ des Kultursekretariats Gütersloh. „Viele Kinder sind inzwischen Stammgäste, sie verbringen regelmäßig einen Teil ihrer Schulferien im Landesmuseum“, freut sich Zyros.

Aus Sicht von Peithmann ist das museumspädagogische Begleitprogramm ein unverzichtbarer Bestandteil der Sonderausstellung: „Kinder lernen hier auf spielerische Weise etwas über ihre eigene Geschichte, über ihre Vorfahren – und vor allem über aktuelle Phänomene.  Umweltverschmutzung, Klimawandel, intensive Landwirtschaft, Artensterben, oder die vielen Zivilisationskrankheiten, die sie selbst bestimmt aus ihrem persönlichen Lebensumfeld kennen – all das hat seine Ursprünge in der Jungsteinzeit.“ Nur wenn sie um die Ursachen wissen, diese verstehen, können sie eigene Vorstellungen über die Zukunft der Erde entwickeln und umsetzen. „Sie nehmen aber auch die positiven Seiten wahr, wie z. B. den Erfindungsreichtum der Menschen in der Jungsteinzeit, der Basis für den technischen Fortschritt  war und ist.“

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