Der lippische Wald im Klimawandel
Am 18. Januar 2018 wurden große Teile der lippischen Wälder vom Orkantief „Friederike“ massiv geschädigt. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, abgebrochen, umgeworfen. Im darauffolgenden heißen Sommer fand der Borkenkäfer Idealbedingungen vor, Fichten starben aufgrund des Wassermangels und des Befalls durch diesen Schädling großflächig ab. Diese Entwicklung setzte sich in den Dürresommern 2019-2021 fort – bedingt durch den Klimawandel, der sich u.a. in der Erderwärmung und unzureichenden Niederschlägen in der warmen Jahreshälfte manifestiert.
Durch die Ereignisse im Zeitraum von 2018 bis 2022 verlor der Landesverband 1.500 Hektar Wald, der Anteil der Fichten sank von 20% auf 8%. Die Schadflächen forsten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forstabteilung seit 2018 wieder auf. Sie begründen neue Mischwälder, mit Baumarten, die nach heutigem Kenntnisstand besser mit den Folgen des Klimawandels zurechtkommen: Stieleiche, Traubeneiche, Elsbeere, Wildobst, Douglasie, Lärche. Ergänzend werden Laubedelhölzer und Baumarten aus anderen Regionen wie z. B. Nordamerika (Mammutbäume, Atlaszeder, Hemlocktanne) gepflanzt. Mehr als 2 Millionen Setzlinge haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forstabteilung in den Jahren 2018 bis 2024 in die Erde gebracht.
Dabei wurden sie umfangreich unterstützt: Lippische Unternehmen und Vereine spendeten seit 2019 große Summen, um den Landesverband bei der Wiederaufforstung zu unterstützen. Mehr als 500.000 Euro investierten sie in die grüne Zukunft Lippes.
Weil auch viele Bürgerinnen und Bürger mit anpacken wollten, rief der Landesverband Lippe 2021 die Aktion „Lippe pflanzt“ ins Leben. Seitdem haben Hunderte Lipperinnen und Lipper, Schulklassen, Kindergartengruppen, aber auch Vereine und Unternehmen diese Möglichkeit genutzt. Bis Ende 2024 wurden mehr als 100.000 Euro für die Aktion gespendet.
Der Landesverband Lippe ist für die breite, umfangreiche Unterstützung sehr dankbar.