Navigation überspringen

Stipendium

Junge Kunst im alten Künstlerort

»Flowers of Ukraine«

Ira Gvozdyk – Druckgrafik

20.5.-25.06.2023, Galerie HAUS BACHRACH

Marktstr. 5, 32816 Schieder-Schwalenberg,

Öffnungszeiten :  Sa & So 14–17.30 Uhr

Die Künstlerin ist während der Öffnungszeiten  ist anwesend und arbeitet an ihrer Bildserie.

Seit September 2022 lebt und arbeitet die ukrainische Künstlerin Ira Gvozdyk als Stipendiatin des Landesverbandes Lippe im Künstlerhaus Schwalenberg, nachdem sie im Februar 2022 vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine fliehen musste.

Seit Ausbruch des Krieges arbeitet Ira Gvozdyk an der Serie „Flowers of Ukraine“ mit unvollendet bestickten Holzschnitten von Blumen, die die Kinder symbolisieren, die während des Krieges starben. Die Künstlerin wünscht sich nichts mehr, als die Serie beenden zu können – da dies aber im Moment nicht möglich ist, da der Krieg andauert, arbeitet sie während der Laufzeit der Ausstellung im Ausstellungraum weiter an der Serie, die neuen Arbeiten werden laufend der Ausstellung hinzugefügt.

Abb: Ira Gvozdyk, Flower of Ukraine, Holzschnitt mit Stickgarn, 2022

Eine Ausstellung der lippischen Kulturagentur in Kooperation mit dem Kunstverein Schieder-Schwalenberg e.V.

Ukrainische Künstlerin in Schwalenberg

Die Druckgrafikerin Ira Gvozdyk aus Kiew ist neue Stipendiatin im Künstlerhaus

Aus Kiew über Dortmund nach Schwalenberg: diesen Weg hat die Künstlerin Ira Gvozdyk seit dem Ausbruch des Ukraine–Krieges mit ihrer kleinen Tochter genommen. Nun ist sie seit September als Stipendiatin im Künstlerhaus in Schwalenberg und kann dort wieder zu ihrer künstlerischen Arbeit finden.

Möglich macht dies ein Stipendium der Stiftung Kunstfonds für die Monate September bis Dezember 2022, sowie ein daran anschließendes Stipendium des Landesverbandes Lippe. Insgesamt bis zu ein Jahr kann Ira Gvozdyk nun im Künstlerhaus Schwalenberg bleiben.

Ira Gvozdyk arbeitet in verschiedenen Medien: Druckgrafik sowie digitale Fotografie. Die Arbeiten von Ira Gvozdyk vereinen emotionale und innere Erfahrungen, Familiengeschichte ist mit ukrainischen Traditionen verflochten. Dabei erreicht sie durch die Kombination verschiedener Drucktechniken eine Illusion von Authentizität. Einige ihrer Arbeiten sind zusätzlich mit Garn bestickt und beziehen sich auf alte, ukrainische Stoff- und Teppichmuster.

Auf ihrer Flucht aus der Ukraine über Polen nach Deutschland ab Ende Februar 2022 mit ihrer vierjährigen Tochter entstand eine Bildserie von mehr als 400 schwarz-weißen digitalen Fotografien. Diese Fotos nahm die Künstlerin aus dem Fenster der unterschiedlichen Fahrzeuge auf: Busse, Züge, Autos, mit denen sie unterwegs war. Die Fotos zeigen Natur, Straßen, Industriegebiete, und auffällig ist, dass sie sich nur durch die Bezeichnungen einer bestimmten geografischen Region zuordnen lassen – die auch Fiktion sein könnte.

Neben dieser Fotoserie entstanden seit Ausbruch des Krieges Holzschnitte von Blumen, die die Kinder symbolisieren, die während des Krieges starben – die Serie besteht inzwischen aus 350 Arbeiten und ist leider noch nicht vollendet, weil immer noch Kinder ihr Leben lassen in einem grausamen Krieg.

Ira Gvozdyk, How not to lose faith if i see crosses in the windows, 2022

Ira Gvozdyk, Memories, 2018

Ira Gvozdyk vor dem Künstlerhaus

Jörg Düning-Gast, Ira Gvozdyk und Dr. Mayarí Granados vor dem Künstlerhaus

Biografie Ira Gvozdyk

1983 * in Kiew, Ukraine

2008–2012: Staatliche Akademie Bildende Kunst und Architektur, Kiew. Institut für Bildende Kunst und Druckgrafik bei A. Chebykin MD.

2012–2015 Grafik-Designerin bei Hubert Burda Media, Kiew; seit 2015 freischaffende Künstlerin. 2016 Gründerin des Druckgrafikworkshops NAPAPERI in Kiew, 2017 Gründung Gallery 83, Kiew.

2018 Geburt einer Tochter.
Einzelausstellungen (Auswahl): 2016: Wedding, Last Barricade, Kiew; 2019 Ukraine ist mein Land, Galerie in der US Botschaft in Kiew, Ukraine; 2020 „Loss 160“, Gallery 83, Kiew; 2022 “Ukrainische Künstlerinnen mit Anastasiya Nesterova, FARB Museum, Borken.

Seit 2015 Teilnahme an diversen Gruppenausstellungen, u.a. 2016 in Odessa, 2019 Internationaler Druckgrafik-Austausch, Seattle, USA, und Alabama, USA; 2016, Fitzroy, Victoria, Australia; 2016 Derby, Großbritannien, 2017 und 2018 Teilnehmerin am Druckgrafik-Austausch Portugal,

2022, Ausstellung Ukrainischer Künstler*innen, Künstlerhaus Dortmund.

 

Die Stiftung Kunstfonds fördert insgesamt 17 Residenzstipendien für Bildende Künstler:innen aus der Ukraine, die seit Beginn des Krieges fliehen mussten. Die Gesamtfördersumme in Höhe von 138.400 Euro stammt aus den vom Deutschen Bundestag bewilligten Sondermitteln „Ukraine“.

Antragsberechtigt waren Künstlerhäuser, Atelierhäuser, Kunstvereine, Kommunen und Einrichtungen des Kunstbetriebs, die in Deutschland Unterkunft und Arbeitsmöglichkeit – sog. Residenzen – für seit Kriegsbeginn aus der Ukraine geflüchtete bildende Künstler:innen zur Verfügung stellen.

Ziel des Sonderförderprogrammes ist es, bildende Künstler:innen, die aufgrund des aktuellen Kriegsgeschehens aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind und hier Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten benötigen, zu unterstützen. Die Mittel für das Sonderförderprogramm „Residenzen für bildende Künstler:innen aus der Ukraine“ wurden von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zur Verfügung gestellt.

Der Landesverband Lippe wurde mit insgesamt 10.000 Euro für die Künstlerin Ira Gvozdyk gefördert. Um der Künstlerin eine längerfristige Perspektive zu bieten, beschloss die Verbandsversammlung des Landesverbandes Lippe im Sommer 2022, zusätzlich zu der Fördersumme ein daran anschließendes Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus zur Verfügung zu stellen. Den Kontakt zur Künstlerin stellte die ehemalige Stipendiatin des Landesverbandes Lippe, Anastasiya Nesterova her, die ebenfalls aus der Ukraine stammt, aber schon seit ihrem Studium in Deutschland lebt.

 Gefördert von:

 

 

Das Künstlerhaus in Schwalenberg

Blick ins Atelier

Unsere Stipendiaten:

2022: Max Hampel *** 2021: Alessia Schuth *** 2020: Maria Trezinski *** 2019: Paloma Riewe *** 2018: Klaus Schiffermüller *** 2017: Ankabuta *** 2016: Johanna K Becker *** 2015: Anastasiya Nesterova *** 2014: Undine Bandelin *** 2013: Karin Brosa *** 2011/2012: Ayse Öykü, Yunyi Liu *** 2010/2011: Ericson Krüger, Robert Matthes ***2009/ 2010: Kathrin Hoffmann, Ji Eun Yoon *** 2008/2009:Christin Lutze, Ina Weißflog *** 2007/2008: Daniela Löbbert, Jonas Karnagel***

Stipendiaten seit 1986 (kleine Auswahl): Dagmar Diekmann *** Frank Suplie *** Anni Halgmann *** Ren Rong *** Sabine Schellhorn *** Zuzanna Skiba *** uvm

 

Allgemeine Informationen:

Jedes Jahr schreibt der Landesverband Lippe ein sechsmonatiges Stipendium in der Sparte bildende Kunst aus. Die Wohn- und Arbeitsstätte der Stipendiatin/des Stipendiaten befindet sich im Künstlerhaus in Schwalenberg. Dieses bietet einen eindrucksvollen Blick über die einzigartige Landschaft, die schon die Künstlerinnen und Künstler der Künstlerkolonie inspiriert hat.  

Die Malerstadt Schwalenberg im Südosten Lippes ist seit dem 19. Jahrhundert ein Anziehungspunkt für Künstler, die in der idyllischen Umgebung Inspirationen für ihr künstlerisches Arbeiten fanden. Im frühen 20. Jahrhundert etablierte sich dort eine Künstlerkolonie.

Seit den 1970er Jahren führt der Landesverband Lippe die Tradition der Malerstadt als Kunstort in Kooperation mit der Stadt Schieder-Schwalenberg fort durch regelmäßige Kunstausstellungen, die Schwalenberger Sommerakademie und Kunstevents. Das Schwalenberg-Stipendium des Landesverbandes Lippe für Bildende Kunst gibt es seit den frühen 1980er Jahren. Ziel des Stipendiums ist die Förderung junger Bildender Künstler*innen. Damit einher geht eine Etablierung Schwalenbergs als Ort einer lebendigen zeitgenössischen Kunstszene in Anknüpfung an die Tradition der Künstlerkolonie Schwalenbergs. Die Stipendiat*innen leben und arbeiten im Künstlerhaus, das neben Appartements für Künstler ein Gemeinschaftsatelier mit einem idyllischen Blick über das Tal bietet.

Der/Die Stipendiat*in wird von einer Jury sowie der Kulturagentur des Landeverbandes Lippe ausgewählt und betreut. Der/die Stipendiat*in muss seinen Wohnsitz in Schwalenberg aufnehmen und auf eine Abschlussausstellung hinarbeiten, die im Oktober zum Ende des Stipendiums stattfindet.

Im Robert Koepke Haus wird zeitgenössische Kunst von überregional renommierten Künstlern gezeigt. Unter dem Titel “Stipendiat*in & friends”  werden 2-3 junge, zeitgenössische künstlerische Positionen aus dem Umfeld des/der  Stipendiat*in (eine Stadt, eine Kunsthochschule) gezeigt. Dabei steht der/die Stipendiat*in im Mittelpunkt. Zur Bewerbung oder im Laufe des Stipendiums kann der/die  Stipendiat*in Gastkünstler*innen vorschlagen.

Ein im Zeitraum des Stipendiums entstandenes Werk muss der/die Künstler*in dem Landesverband zu Dokumentationszwecken als Schenkung zur Verfügung stellen, die Arbeit wird von der Kulturagentur ausgewählt.

(Änderungen vorbehalten)

Abbildung: Blick auf die Malerstadt Schwalenberg. Foto: D. Sondermann

Stipendium 2022: Max Hampel

 

Max Hampel zeigt Landesverbandvorsteher Jörg Düning-Gast eines seiner Werke – in einem „Zwischenstand“. Foto: LVL

Max Hampel (*1989 in Köln) arbeitete nach dem Abitur von 2009 bis 2012 als Assistent im Studio des Bildhauers Gereon Krebber in Köln. 2012 bis 2021 studierte er Bildende Kunst an der Kunsthochschule in Kassel, unter anderem in den Fachklassen bei Mathilde ter Heijne (Performance), Johannes Spehr (Malerei), Florian Slotawa (Konzept/ Bildhauerei) sowie Mario de Vega (Sound). 2021 präsentierte er seine Abschlussarbeit in den Wilhelmhallen in Berlin.

2014-2015 war er kuratorisch im Stellwerk in Kassel tätig, außerdem studierte er im Jahr 2015 über das Erasmus-Programm an der ASP Krakau Malerei bei Zbigniew Bajek.

Max Hampel lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Kassel.


Max Hampel, Werk aus schwarz-weißer Reihe © M. Hampel

 

Stipendium 2021: Alessia Schuth

Videos und Podcasts über den Aufbau der Abschlussausstellung von Alessia Schuth :

Blockierter Inhalt

Dieser Inhalt (YouTube) ist aufgrund der Cookie Einstellungen derzeit nicht sichtbar. Datenschutzerklärung

Blockierter Inhalt

Dieser Inhalt (YouTube) ist aufgrund der Cookie Einstellungen derzeit nicht sichtbar. Datenschutzerklärung

Blockierter Inhalt

Dieser Inhalt (YouTube) ist aufgrund der Cookie Einstellungen derzeit nicht sichtbar. Datenschutzerklärung

Blockierter Inhalt

Dieser Inhalt (YouTube) ist aufgrund der Cookie Einstellungen derzeit nicht sichtbar. Datenschutzerklärung

Blockierter Inhalt

Dieser Inhalt (YouTube) ist aufgrund der Cookie Einstellungen derzeit nicht sichtbar. Datenschutzerklärung

 

Stipendium 2020:  Maria Trezinski

Link zum Video über die Künstlerin (aufgenommen im Quarantänestübchen):

HIER KLICKEN.

Quelle/Copyright: Kelter/Kulturverein Schwalenberg e. V.

Schnellinfos

Adresse Dr. Mayarí Granados
Kunstreferentin Lippische Kulturagentur
Schlossstr. 11
32657 Lemgo
E-Mail E-Mail senden

Aktuelles

Wir optimieren unsere Webseite mit Cookies

Diese Webseite verwendet Tools und Funktionen, die unter Umständen Cookies im Browser Ihres Gerätes speichern. Nähere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.