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30. Mai 2022

Ein Künstler auf Materialsuche

Max Hampel aus Kassel ist der neue Stipendiat 2022 im Künstlerhaus Schwalenberg

Noch sind nur einige Arbeiten und Materialproben, sowie eine ganze Reihe an Werkzeugen im Atelier im Künstlerhaus Schwalenberg zu sehen, wo der Künstler Max Hampel aus Kassel seit dem 1. Mai 2022 sein Stipendium angetreten hat. Landesverbandsvorsteher Jörg Düning-Gast und Dr. Mayarí Granados, Kunsthistorikerin bei der Lippischen Kulturagentur des Landesverbandes Lippe, die das Stipendium betreut, besuchten ihn im Atelier. „Die erste Zeit habe ich hauptsächlich damit verbracht, die Gegend mit Spaziergängen zu erkunden, und dabei gleich die Augen offen gehalten auf der Suche nach neuen Materialien für meine Experimente.“  Denn das ist es, was die Arbeiten von Max Hampel auszeichnet: Experimente mit Materialien, die für die Kunst zum Teil ungewöhnlich sind, wie flüssiges Acryl, gemischt mit verschiedensten Zutaten, die in eine Form gegossen werden. Im Fokus seines Interesses stehen dabei die Prozesse, die sich anschließend im Trocknungsprozess entwickeln.

Die Arbeiten von Max Hampel befinden sich an der Schnittstelle zwischen Malerei, Bildhauerei und Installation. Max Hampel faszinieren die in Bildern arbeitenden Prozesse: Altern, Ausgasen, Trocknen, Wittern, Quellen, Schwitzen, Schrumpfen, Dehnen – letztlich physikalische Phänomene. Den Arbeiten gehen jahrelange Materialstudien voraus. Durch Mischungen und zweckentfremdete Verwendungen entstehen kontinuierlich neue Kombinationen. Dadurch möchte Max Hampel die physikalische Beschaffenheit des Bildes in den Blick rücken, wodurch das Material selbst in diesen Arbeiten zur ästhetischen Kategorie wird.

Für Max Hampel wichtig ist dabei neben der Inspiration, neue Materialien in seiner Umgebung zu finden, auch der Kontakt mit den Menschen vor Ort, die ihn auf seiner Materialsuche vielleicht voranbringen können. Dabei ist der Forschungsprozess vollkommen offen und das Ergebnis auch für Max Hampel manchmal überraschend. Wichtiger Teil seiner Arbeit ist jedoch auch die Anordnung seiner Arbeiten, die meist in einem klassischen, kleinen 30 x 40 Format entstehen und dann vom Künstler vor Ort installativ kombiniert werden. „Die Haptik in den Arbeiten von Max Hampel ist höchst spannend“ findet Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast „sein Materialumgang und auch die damit einhergehenden Experimente lassen auf einen spannenden neuen Zugang in der zeitgenössischen Kunst hoffen.“

Während des Schwalenberg-Stipendiums möchte Max Hampel die künstlerische Materialrecherche vertiefen und strebt die Produktion neuer „Bildobjekte“ an. Ziel ist es, im Zuge dieser Suche, neue Anwendungen zu entdecken, die eigene bildnerische Sprache feiner auszuformulieren und den gesamten Werk-Körper zu erweitern. Die Ergebnisse dieser Forschung sollen ihre Vollendung finden durch eine installative Inszenierung in der abschließenden Ausstellung im Oktober.

Max Hampel lebt und arbeitet als Stipendiat des Landesverbandes Lippe vom 1. Mai bis 31. Oktober 2022 im Künstlerhaus Schwalenberg, und vom 30. September bis zum 30. Oktober 2022 werden seine Werke im Robert Koepke Haus in Schwalenberg präsentiert.

 

Bildunterschrift:

Max Hampel zeigt Landesverbandvorsteher Jörg Düning-Gast eines seiner Werke – in einem „Zwischenstand“ (Foto: Landesverband Lippe)

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