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28. Juli 2017

Eine saubere Sache

Schneiden, Abrennen oder Chemie? Die bisherigen Möglichkeiten, Wildbewuchs auf Gehwegen, Parkplätzen oder Grünanlagenbegrenzungen zu bekämpfen, sind entweder sehr aufwändig oder aber umweltschädlich. Der Landesverband Lippe, der umfangreiche Grünanlagen und Flächen besitzt und pflegen muss, setzt nun auf ein neues Verfahren: Heißwasser und Schaum. Verschiedene Kollegen der Immobilienabteilung können das dafür angeschaffte Gerät flexibel nutzen.

„Seien es die Begrenzungen der Grünanlagen im Kurpark Bad Meinberg, an den Externsteinen und am Hermannsdenkmal, oder zahlreiche Flächen wie Parkplätze oder Gehwege – sie alle wollen regelmäßig von Unkraut­bewuchs befreit und gepflegt sein. Die Anschaffung eines Gerätes, das flexibel an diesen Orten eingesetzt werden kann und darüber hinaus umweltschonend ist, machte deshalb Sinn“, erläutert Arne Brand, Allgemeiner Vertreter der Verbandsvorsteherin. Nach einigen Testläufen entschied sich das Team der Immobilienabteilung für ein handliches Gerät, das auf einem Anhänger transportiert werden kann und mit Heißwasser und Schaum arbeitet.

„Um Wildkrautbewuchs mit heißem Wasser zu beseitigen, ist eine Temperatur von mindestens 42°C notwendig“, erläutert Bernd Stork, Leiter des infrastrukturellen Gebäudemanagements bei der Immobilienabteilung des Landesverbandes Lippe. Über das heiße Wasser werden die Eiweiße denaturiert. „Der Schaum wirkt zusätzlich als Schutzschicht: Er hält die hohe Temperatur im Boden und stellt sicher, dass die Wurzeln tatsächlich absterben.“ Erzeugt wird der Schaum mit Hilfe eines Trockenschaums, der aus Zuckertensiden und Luft hergestellt wird. Das vom Landesverband erworbene Gerät bringt Heißwasser von 90°C bis 98°C und Schaum auf die Oberfläche, das Unkraut stirbt ab. „Mit dem Schaum können wir die Wärme effektiv nutzen, sie wirkt länger auf die Wildkräuter ein als bei einem Gerät, das allein mit Heißwasser arbeitet“, so Stork. Das Verfahren ist oberflächenschonend und witterungsunabhängig, es kann auf allen Untergründen eingesetzt werden. Es kommt kein Herbizid zum Einsatz, der Schaum ist unschädlich für Mensch und Tier und baut sich rückstandsfrei ab.

„Das Gerät wird vorrangig von den Mitarbeitern unseres Grünen Teams im Kurpark von Bad Meinberg eingesetzt. Wir nutzen es aber auch z. B. zur Pflege der Parkplätze und Gehwege rund um unsere Studentenwohnheime, oder zur Pflege der Flächen am Hermannsdenkmal und an den Externsteinen“, sagt Brand. „Auch auf dem Areal rund um Schloss Brake soll es zum Einsatz kommen.“ Damit erziele die Immobilienabteilung eine hervorragende Auslastung des Gerätes. „Unseren Mitarbeitern wird außerdem die Arbeit erleichtert. Rund
250 qm können in einer Stunde bearbeitet werden, und bei regelmäßiger Nutzung sinkt die Pflanzenmenge auf den behandelten Flächen schon im ersten Jahr um bis zu 70%.“

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