Landesverband forstet mit »Waldemarie« zehn Hektar Wald bei Barntrup auf
Projekt aus Süddeutschland engagiert sich deutschlandweit für Neuanpflanzungen
Ihre Wurzeln hat die Familie Guggemos in Dinkelscherben im schwäbischen Landkreis Augsburg. Dort wächst ihr ganz persönlicher Wald, den sie von Kindesbeinen an kennen. Weil ihnen die Wiederaufforstung von Kahlflächen und die Begründung klimastabiler Mischwälder nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland am Herzen liegt, haben sie mit ihrer Firma, der youforfuture GmbH, das Projekt „Waldemarie“ ins Leben gerufen. Ein Teil der Projektmittel erhält nun der Landesverband Lippe – für die Aufforstung einer rund zehn Hektar großen Kahlfläche bei Barntrup.
„Wir begreifen den Wald als vielschichtigen und komplexen Organismus, der durch das Zusammenspiel aller Beteiligten wächst und gedeiht. Unser Ziel ist es, den heimischen Wald fit für die Zukunft zu machen und für unsere Kinder und Enkel langfristig als gesundes Ökosystem zu erhalten. Daher setzen wir uns mit unseren Waldprojekten ausschließlich für klimastabile Mischwald-Aufforstungen ein, verbunden mit der Verpflichtung zur nachhaltigen Bewirtschaftung der revitalisierten Waldflächen“, sagt Josef Guggemos.
Ausgewählt wurde eine Fläche im Forstrevier Bösingfeld auf dem Gebiet der Stadt Barntrup, die als „Dewesiek“ bekannt ist. Sie ist östlich der Landstraße K 57 zwischen Alverdissen und Hummerbruch in der Gemarkung Asmissen zu finden. „Auch hier haben wir aufgrund von Dürre und Borkenkäferbefall den kompletten Bestand an Fichten verloren“, erläutert Thomas Fritzemeier, Leiter des Forstreviers Bösingfeld. Gemeinsam mit Guggemos hat er sich für die Pflanzung eines Nadelmischwalds (ca. sechs Hektar) und eines Laubwalds (ca. vier Hektar) entschieden. „Für den Nadelmischwald haben wir im März Setzlinge der Nadelholzarten Thuja und Douglasie gepflanzt und diese durch junge Rotbuchen und Bergahorne ergänzt.“ Der Laubwald soll in den kommenden Jahren angelegt werden, vorwiegend soll mit Traubeneiche aufgeforstet werden, ergänzt durch Edellaubhölzer wie Kirsche, Spitzahorn und Winterlinde. Durch das Projekt „Waldemarie“ wird die Wiederaufforstung in den nächsten fünf Jahren gefördert.
„Wir bedanken uns herzlich für die großartige Unterstützung“, sagt Susanne Hoffmann, stellv. Leiterin der Forstabteilung des Landesverbandes Lippe, „und freuen uns auch für die Bürgerinnen und Bürger in den angrenzenden Dörfern, dass hier nun bald wieder frisches Grün die Landschaft dominiert.“
Für Familie Guggemos ist es nicht das erste Engagement in den Wäldern des Landesverbandes Lippe. Im April 2022 konnte das sogenannte Kirchenholz in Asmissen (Ortsteil von Extertal-Bösingfeld) mit 25.000 Bäumen aufgeforstet werden. Finanziert wurden die Setzlinge von der Alpla Unternehmensgruppe aus Vlotho, vermittelt wurde das Sponsoring über Josef Guggemosʾ zweites Projekt „DEUTIM“ – ein Kurzwort, das für den deutschen Wald steht. Mit Deutim stiftet Guggemos Kontakte zwischen Waldbesitzern und Unternehmen – mit dem Ziel, Kahlflächen aufzuforsten.
Abbildung:
Josef Guggemos (r.) und Revierförster Thomas Fritzemeier im Gespräch auf der Pflanzfläche am „Dewesiek“. (Foto: Deutim)
