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31. März 2021

Landesverband Lippe leistet einen Beitrag zum Artenschutz

Im Winter abgelassener Teich im Heimbachtal wurde wieder aufgefüllt und ist nun geeignetes Habitat

Am Schnattergang im Naturschutzgebiet Heimbachtal, östlich von Extertal-Bösingfeld, entsteht ein Amphibienteich. Der ehemalige Feuerlöschteich wurde über den Winter trockengelegt und soll nun der Natur, vor allem den heimischen Amphibien, überlassen werden, die dort in Ruhe leben und laichen können.

Im September vergangenen Jahres wurde der ehemalige Feuerlöschteich im Naturschutzgebiet Heimbachtal trockengelegt. Thomas Fritzemeier, Leiter des Forstreviers Bösingfeld, hatte die Idee aus dem Gewässer einen Amphibienteich zu machen, denn Lebensraum für die Tiere wird immer knapper. Die Projektidee stimmte er mit der Biologischen Station Lippe und der Unteren Naturschutzbehörde beim Kreis Lippe ab, die das Projekt als sinnvoll erachteten. Mit Hilfe des Lippischen Fischereivereins wurden die Fische – hauptsächlich Karpfen und andere Weißfischarten – aus dem Teich entnommen und in umliegende Gewässer verteilt. Die Umsiedlung der Tiere war notwendig, um Amphibien und Insekten einen geeigneten und schützenden Lebensraum zu bieten: „Für Fische ist der Laich eine Nahrungsquelle. Indem wir die Tiere in andere Gewässer gesetzt haben, haben wir die idealen Bedingungen für die Amphibien geschaffen, sich hier auszubreiten“, erläutert Fritzemeier. Um den Teich trockenzulegen, ließ er über eine Woche langsam das Wasser ab, so wurde die Überschwemmung des umliegenden Heimbach-Netzes verhindert. Anschließend konnte der Teich von Müll und Schlamm befreit werden.

Nachdem die leere Grube getrocknet und ausgewintert war, wurde sie wieder mit dem Wasser des Heimbaches geflutet. Knapp eine Woche dauerte es das Gewässer zu füllen, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nun können sich Amphibien und auch Spaziergänger an einem glasklaren Teich erfreuen. Jetzt wartet Fritzemeier noch gespannt auf die Ankunft der Amphibien, denn der Landesverband wird nicht weiter eingreifen und das Gewässer der Natur überlassen. „Der Teich wird von alleine besiedelt“, erklärt er, „denn die Tiere finden den Weg zum Wasser von selbst. Aus naturschutzrechtlichen Gründen ist es außerdem nicht erlaubt, Amphibien umzusetzen.“ Die Spuren der ersten Bewohner wurden bereits gesichtet: An der nördlichen Seite des Teichs hat Fritzemeier in Ufernähe zwischen ein paar Wasserpflanzen Froschlaich entdeckt, dort können die Kaulquappen sich nach dem Schlüpfen verstecken und Fressfeinden entgehen.

Der Teich bietet den Amphibien einen geeigneten Lebensraum, nicht nur durch die Abwesenheit der Fische. Denn die Tiere benötigen Gehölzstreifen an Land als Versteckmöglichkeiten und für die Nahrungssuche, außerdem ist der Teich tief genug, so dass sie in ihm überwintern können. Zudem profitieren auch Insekten von der Abwesenheit der Fische, da diese auch die Eier der Wasserinsekten als Nahrungsquelle nutzen.

Abbildung: Der Teich im Naturschutzgebiet Heimbachtal soll Amphibien den idealen Lebensraum bieten (Foto: Landesverband Lippe)

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