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24. August 2016

Landesverband Lippe schafft Blühwiesen im Silvaticum

Wissenschaftler schlagen Alarm: Die Population an Insekten ist in den vergangenen fünfzehn bis zwanzig Jahren dramatisch zurückgegangen, vor allem Bienen, Hummeln, Tagfalter sind auf dem Rückzug. „Als Ursachen werden die zunehmende Versiegelung von Flächen, die intensive Landwirtschaft und Belastungen durch Umweltgifte diskutiert“, weiß Verbandsvorsteherin Anke Peithmann. Initiativen wie das Anlegen von Blühwiesen sollen diesem Trend entgegenwirken und zum Beispiel Bienen und Faltern eine blühende, nektar- und pollenreiche Pflanzenvielfalt vom Frühjahr bis in den Herbst bieten.

„Der Landesverband Lippe unterstützt solche Initiativen sehr gern. Im Silvaticum in Bad Meinberg gibt es zahlreiche Blütenteppiche, die nicht nur Insekten anziehen, sondern auch die Spaziergänger erfreuen.“ 2013 hat der Landesverband Lippe einen Bienenlehrpfad im Silvaticum angelegt und Bienenvölker angesiedelt. Nun werden zusätzlich jedes Jahr Blühwiesen ausgesät. „Ich freue mich über dieses Engagement unserer Forstabteilung, es zeigt, dass unseren Förstern und Forstwirten Natur- und Artenschutz am Herzen liegt“, betont Peithmann.

Die Idee, Blühwiesen anzulegen, hatte der Bad Meinberger Kurt Brömelmeyer, der auch den Impuls zur Einrichtung des Bienenlehrpfads gab. Günter Harmel, Leiter des fürs Silvaticum zuständigen Forstreviers Belle, nahm seine Anregung gern auf: „Der zunehmende Verlust der sechsbeinigen Bestäubungshelfer hat gravierende Folgen für Natur und Menschen, denn sie sind es, die Wachstum, Blüte und eine reiche Obsternte sichern und selbst Nahrung für viele andere Tierarten sind.“

Harmel und Brömelmeyer teilen sich die Arbeit: „Wir bereiten den Boden für die Aussaat vor und bestellen das Saatgut für einjährige Blumen bei einer Fachfirma auf der schwäbischen Alb“, erläutert Harmel. Kurt Brömelmeyer bringt das Saatgut aus: „Ich freue mich, dass der Landesverband Lippe für meine Idee aufgeschlossen war und hoffe, dass dieses Beispiel Schule macht. Mein Beitrag besteht darin, das Saatgut auszusäen. Ich mische es dazu mit Sand, weil die Saatkörner zum Teil sehr klein sind und schnell verweht werden könnten.“ Ihre Arbeit wurde mit Erfolg belohnt: Lichtnelken, Kornblumen, Cosmea, Mohn und noch viele andere Blumen leuchten mit ihren kräftigen Farben zwischen den Bäumen.

Die bunten Blütenmeere erfreuen die Spaziergänger im Silvaticum und ziehen auch Fotografen an. „Wir wollen jedes Jahr einjährige Saaten ausbringen, damit es auch künftig im Silvaticum summt und brummt“, sagen die beiden abschließend.

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