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14. September 2020

Landesverband Lippe schafft im Extertal Lebensraum für Amphibien

Teich im Heimbachtal wird abgelassen und im Frühjahr wieder geflutet

Im Naturschutzgebiet Heimbachtal östlich von Extertal-Bösingfeld plant der Landesverband Lippe ein Naturschutzprojekt: Der Teich, der südlich der Hamelner Straße liegt, soll abgelassen werden, um Fische und Müll zu entnehmen. Im Frühjahr soll der Teich wieder geflutet – und zu einem Amphibiengewässer werden. Thomas Fritzemeier, Leiter des Forstreviers Bösingfeld, setzt das Projekt in
enger Abstimmung mit der Unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Lippe und mit fachlicher Beratung durch die Biologische Station Lippe um.

„Wir befinden uns hier in einer wasserarmen Region. Der Teich ist eins der wenigen Stillgewässer, er ist ein ganz besonderes Biotop und als Schutzzone für Amphibien sehr gut geeignet“, sagt Fritzemeier. Seine Idee stieß bei der Biologischen Station Lippe und der Unteren Landschaftsbehörde auf offene Ohren, sie stuften das Projekt als naturschutzfachlich sinnvoll ein. Auch der Lippische Fischereiverein unterstützt ihn: „Wir lassen den Teich nun in dieser Woche leerlaufen, und zwar sehr langsam, damit kein Schlamm in das umliegende Heimbach-Netz geschwemmt wird.“ Die im Teich lebenden Fische – hauptsächlich Karpfen und andere Weißfischarten – entnimmt der Lippische Fischereiverein und setzt sie in andere Gewässer, die der Verein bewirtschaftet, um.

Wenn der Teich leer und der Schlamm getrocknet ist, soll noch der Müll entfernt werden. Fritzemeier weist darauf hin, dass der leergelaufene Teich nicht betreten werden darf: „Die schlammige, dann trockene Oberfläche mag fest und stabil aussehen, doch man kann in diesem Schlamm sehr tief einsinken. Das Areal zu betreten ist lebensgefährlich.“ Fritzemeier wird entsprechende Absperrbänder ziehen.

Im Frühjahr wird der Teich dann neu geflutet, Fische werden jedoch nicht wieder eingesetzt: „Fische nutzen gerne den Laich und die Larven von Amphibien als Nahrungsquelle. Ab dem kommenden Frühjahr sollen sich die Amphibien hier ungestört fortpflanzen und den Teich für sich erobern“, erläutert Fritzemeier. Molche, verschiedene Frösche und Kröten sowie auch Feuersalamander sind in dem Naturschutzgebiet zu finden. „Aber auch Insekten wie z. B. Libellen werden profitieren, denn auch ihre Eier werden von den Fischen gern als Nahrung aufgenommen.“

 

Abbildung:
Thomas Fritzemeier am Teich im Heimbachtal, die Forstabteilung hat noch einen neuen Holzzaun errichtet. (Foto: LVL)

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