Landesverband Lippe verabschiedet Hans-Ulrich Braun in den Ruhestand
Ltd. Forstdirektor hat Landesverbandswälder mehr als 37 Jahre mitgestaltet und nachhaltig geprägt
Die im vergangenen Jahr vorgelegte Forsteinrichtung für die Wälder des Landesverbandes Lippe belegt: Trotz Stürmen, Dürre und Borkenkäfer steht der Forstbetrieb vergleichsweise gut da. Das liegt am großen Einsatz des Teams der Forstabteilung, ist aber vor allem auch ein Verdienst von Hans-Ulrich Braun, der mehr als 37 Jahre die Entwicklung der Landesverbandswälder mitgestaltet und nachhaltig geprägt hat. Zum 1. Juli 2022 hat der Landesverband nun seinen verdienten Forstfachmann und Leiter der Forstabteilung in den Ruhestand verabschiedet.
„Hans-Ulrich Braun hat in den zurückliegenden rund vier Jahrzehnten herausragende Arbeit für uns geleistet und zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der lippischen Wälder ganz maßgeblich beigetragen – und das zum Wohle aller Lipperinnen und Lipper“, würdigte Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast die Verdienste Brauns. „Mit seinem außerordentlichen Fachwissen und seinem über Jahrzehnte aufgebauten Erfahrungsschatz war er für den Landesverband ein unverzichtbarer Experte und Impulsgeber für die Bewirtschaftung der Wälder. Dass der Waldumbau hin zu stabilen, artenreichen Mischwäldern bei uns bereits Mitte der 80er Jahre begann und bis heute erfolgreich fortgeführt wurde, ist ganz wesentlich ihm zu verdanken.“ Dabei lag Braun auch immer der Natur- und Waldschutz am Herzen: „Sein Einstiegsprojekt beim Landesverband gab in gewissem Maße die Richtung vor: Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Naturschutzmaßnahmen umgesetzt, Naturdenkmale ausgewiesen, Bäume aus der Bewirtschaftung genommen, Blühwiesen oder Artenschutzgewässer angelegt.“ Dabei hat Braun mit seinem Team stets gezeigt, dass Ökologie und Ökonomie gut in Einklang zu bringen sind: „Die Einnahmen aus dem Holzverkauf waren und sind für den Landesverband eine unersetzliche Einnahmequelle, aus der u.a. die Kultur in Lippe gefördert und finanziert wird“, betont Düning-Gast. Seit 2018 hat Braun mit seinem Team die Herausforderungen, die Stürme, Dürre und massive Borkenkäferschäden brachten, aktiv und erfolgreich in Angriff genommen. „Sie stellen die Forstabteilung bis heute vor immense Herausforderungen, sowohl physischer also auch psychischer Natur, doch wir sind, auch dank des Engagements von Hans-Ulrich Braun, auf einem guten Weg“, resümierte Düning-Gast.
Braun wurde die „Forstkarriere“ praktisch in die Wiege gelegt: Sein Vater war Förster, schon als Kind lernte er die Wälder im heimatlichen Landkreis Höxter genau kennen. Vor seinem Studium der Forstwissenschaften in Göttingen, war Braun Waldarbeiter; er absolvierte außerdem ein Praktikum bei einem Forstbetrieb. Das Forstwissenschaftsstudium schloss er 1982 erfolgreich ab, es folgte ein Aufbaustudiengang zu den Forstwissenschaften der Tropen und Subtropen. Seine Staatsprüfung für den höheren Forstdienst des Landes NRW legte er Ende 1984 ab. Zum Landesverband Lippe kam Braun fünf Monate später, im Mai 1985, zunächst im Rahmen einer AB-Maßnahme zum Thema „Umweltschutz, Landespflege, Naturschutz am Beispiel naturnaher Forstwirtschaft“. 1988 wurde er Leiter des Forstamts Horn, seit 2003 war Braun Leiter der Forstabteilung des Landesverbandes Lippe. Damit war er mehr als 37 Jahre beim Landesverband tätig, seine Tätigkeit im Öffentlichen Dienst summiert sich auf mehr als 40 Jahre.
„Wir verabschieden Hans-Ulrich Braun mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge: Wir wünschen ihm für seinen Ruhestand alles erdenklich Gute, Gesundheit und viel Glück“, sagte Düning-Gast abschließend.
Abbildung: Verabschiedeten Ltd. Forstdirektor Hans-Ulrich Braun (M.) in den verdienten Ruhestand: Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (r.) und Andreas Tewes (Fachbereichsleiter Personal). (Foto: Landesverband Lippe)
