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02. Juli 2020

Landesverband Lippe will Burg Blomberg veräußern, Stadt Blomberg stimmt zu

Immobilie wird aktuell auf Immoscout24 angeboten

Ohne sie wäre Blomberg nicht Blomberg: Die Burg im historischen Stadtkern, die seit Jahrzehnten ein für ganz Lippe wichtigen Hotel- und Restaurantbetrieb beherbergt. Geht es nach dem Landesverband Lippe als Besitzer des Burghotels und der Stadt Blomberg wird sich daran auch künftig nichts ändern – jedoch der Eigentümer soll wechseln.

Der Fortbestand des Burghotels Blomberg steht seit vergangenem Jahr in Frage: Die RIMC-Hotelgruppe als Pächterin hatte zum 31. Dezember 2019 gekündigt, seither hatte der Landesverband Lippe daran gearbeitet, einen neuen Pächter zu finden. Erste Interessenten signalisierten dabei, das Gebäude auch erwerben zu wollen, weil sich ein Hotel im Eigenbesitz wirtschaftlicher und erfolgreicher betreiben lässt. Auf Initiative des Bürgermeisters Klaus Geise wurde parallel ein runder Tisch lippischer Akteure – darunter die LTM GmbH, Blomberg Marketing und lokale Unternehmen – einberufen, um auszuloten, ob eine „lippische Lösung“ zur Sicherung des Burghotels möglich sei. „Leider ist dies nicht zum Tragen gekommen, sodass wir nun dem Vorschlag des Landesverbandes Lippe, als zweitbeste Lösung einen Verkauf der Burg anzugehen, zugestimmt haben“, berichtet Geise.

Positives Ergebnis des runden Tischs war ein Gutachten, das belegt, dass sich ein Hotelbetrieb in der Burg rechnen kann: „Bei unserer Zusammenkunft mit allen lippischen Akteuren hatte die LTM GmbH angeregt, einen Gutachter des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands ins Boot zu holen. Dieser legt in seiner Bewertung dar, wie das Burghotel mithilfe von Investitionen und der Anpassung von Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufen wieder in neuem Glanz erstrahlen kann“, so Geise.

Seit Ende Juni wird das Burghotel Blomberg nun u.a. im Internetportal Immoscout 24 angeboten. Das Mindestgebot beträgt 500.000 Euro, auf Anfrage erhalten Interessenten Details zum im Gutachten bezifferten Investitionsvolumen. Erwünscht ist, dass sich Bieter mit ihrem Angebot verpflichten, mindestens für drei Jahre den Hotelbetrieb fortzuführen: „Dieser Aspekt ist uns mit Blick auf die Stadt Blomberg sehr wichtig“, begründet Landesverbandsvorsteher Jörg-Düning-Gast diesen Wunsch. Einem Angebot soll deshalb ein entsprechendes Konzept beigefügt werden. Die Frist läuft bis zum 7. August 2020. Nach Bewertung der Angebote trifft die Verbandsversammlung des Landesverbandes Lippe die Entscheidung. „Wenn alles gut läuft, können wir in einer Sitzung der Verbandsversammlung am 12. August 2020 beschließen, falls mehr Zeit benötigt wird, wäre die darauffolgende Sitzung am 23. September 2020 der passende Zeitpunkt“, so Düning-Gast.

Bürgermeister Geise und er sind sich einig, dass mit diesem Weg der Fortbestand des Burghotels Blomberg sichergestellt werden kann – „als Identifikationsanker für die Blomberger, die heimische Wirtschaft und den Tourismus!“

Bild: Burg Blomberg. (Foto: Landesverband Lippe)

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