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22. Juli 2022

Landesverband prüft Teichanlagen, um Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken

Wasserstand des Donoper Teichs aufgrund einer Beschädigung am Stauwerk aktuell sehr niedrig – unterer Teich an den Externsteinen bereits durch eine Spundwand gesichert

Der Klimawandel mit Dürreperioden und Starkregenereignissen führt in diesem Sommer zu massiven Beeinträchtigungen an Teichen des Landesverbandes Lippe. Nach dem zunehmenden Trockenfall des Norderteiches bei Belle (Horn-Bad Meinberg), ist nun auch der Donoper Teich (Detmold) be­troffen: Am gestrigen Donnerstag, 21. Juli, wurde registriert, dass der Teich viel Wasser verloren hat. Am unteren Teich an den Externsteinen (Horn-Bad Meinberg) konnte der Landesverband dagegen rechtzeitig aktiv werden und mit einer Spundwand Wasserverlust verhindern. Die Maßnahme ist ein Ergebnis einer umfassenden Untersuchung, die der Landesverband nach den Erfahrungen mit dem Norderteich nun an allen seinen Teichanlagen durchführt.

„Aktuell legen wir unser Augenmerk auf den Donoper Teich: Beim Gewitter und Starkregen am Mittwochabend, 20. Juli, wurde das Stauwerk beschädigt. So mussten wir am gestrigen Donnerstag feststellen, dass das Gewässer deutlich abgelaufen ist. Der Wasserpegel liegt heute ca. 1,50 Meter unter dem Pegelstand von Mittwochabend, 19. Juli“, berichtet Arne Brand, Allg. Vertreter des Verbandsvorstehers. Die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Lippe wurde sofort informiert und bei der Umsetzung möglicher Maßnahmen hinzugezogen.

Seit dem gestrigen Donnerstag sind Fachkräfte des Landesverbandes und der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Lippe vor Ort, um Maßnahmen abzustimmen: „Dank der Hilfe ortsansässiger Firmen konnten wir schnell reagieren: Noch heute wird das Leck abgedichtet, zudem wird eventuell noch heute mithilfe einer Kamera geprüft, was genau beschädigt ist bzw. wie es im Abfluss aussieht“, ergänzt Susanne Hoffmann, Leiterin der Forstabteilung des Landesverbandes Lippe. „Wir werden das Stauwerk zügig reparieren können, das ist der Vorteil unserer langjährigen Zusammenarbeit mit ortsansässigen Firmen, ihnen danken wir.“

Für die im Donoper Teich lebenden Fische besteht keine Gefahr: „Der Hasselbach fließt weiter in den Donoper Teich und sorgt für Frischwasser mit Sauerstoff“, so Hoffmann. „Dank des Bachs wird der Teich sich auch bald wieder füllen, sobald das Stauwerk repariert ist.“

Seit dem Frühjahr ist der Norderteich massiv beeinträchtigt. Hier ist das Stauwerk nicht mehr dicht, die extrem trockenen und warmen Tage im Frühjahr und im Frühsommer trugen dazu bei, dass der Teich mehr und mehr trockenfiel. Landesverband und Untere Landschaftsbehörde des Kreises Lippe stimmen derzeit ab, ob der
Norderteich im Herbst ausgebaggert werden könnte; an zwei Tagen wurden außerdem Fische abgefischt, um diese in andere Gewässer umzusetzen und so zu retten.

„Aufgrund der Erfahrung mit dem Norderteich haben wir eine Überprüfung aller wesentlichen Teichanlagen eingeleitet und diverse Ingenieurbüros um Angebote gebeten. Ziel ist, den Wartungsstand aller Anlagen zu prüfen und bei Bedarf zu handeln“, erläutert Brand. So konnte der Landesverband am unteren Teich an den Externsteinen – das ist der Teich an der Einfahrt zum Parkplatz – bereits aktiv werden: „Hier haben wir ebenfalls einen beginnenden Wasserverlust registriert und eine Spundwand errichten lassen, die nun ein mögliches Leerlaufen verhindert“, berichtet Brand.

Der Klimawandel mache sich in diesem Jahr deutlich bemerkbar und fordere zusätzliches Engagement für die Teiche mit ihrer besonderen Flora und Fauna. „Dem stellen wir uns offensiver als bisher, wir wollen dabei auch wenn möglich Fördermöglichkeiten nutzen“, so Brand abschließend.

 

Abbildung:

Arbeiten am Donoper Teich. (Foto: LVL)

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