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22. November 2017

Masterplan für Hermannsdenkmal-Areal liegt vor

Der Masterplan für die künftige Entwicklung des Areals rund um das Hermannsdenkmal liegt vor: Das Unternehmen Project M aus München hat den Plan im öffentlichen Teil  der heutigen Sitzung der Verbandsversammlung vorgestellt und dem Auftraggeber – der Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe – sowie dem Landesverband Lippe als Arealseigentümer überreicht. Die geschätzten Kosten für die im Masterplan enthaltenen Handlungsempfehlungen betragen rund 6,6 Mio. €. Der Landesverband Lippe ist nun gefordert, konkrete Projekte zu definieren und umzusetzen – gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen als möglicher Fördergeldgeber und mit den touristischen Partnern in Ostwestfalen-Lippe.

„Der Masterplan ist eine gute und wichtige Basis für unsere künftige Arbeit, weil hier erstmals das gesamte Areal mit allen seinen Infrastrukturangeboten für verschiedene Zielgruppen betrachtet und ein ganzheitliches Konzept für den ‚Erlebnisraum Hermannsdenkmal‘ entwickelt wurde – ein Konzept, das zum einen in die gesamttouristische Strategie für die Region Ostwestfalen-Lippe eingebettet sein wird, und das uns zum anderen verschiedene Handlungsempfehlungen gibt, wie wir diesen Erlebnisraum konkret mit verschieden Erlebnisorten attraktiver gestalten und die Infrastruktur optimierten können“, sagte Verbandsvorsteherin Anke Peithmann. „Wir danken den Unternehmen Project M (München) und Kortemeier Brokmann (Herford), die den Masterplan gemeinsam erstellt haben, für ihre umfassende Arbeit. Wir danken auch herzlich dem Kreis Lippe mit seiner Wirtschaftsförderung, die die Erstellung des Masterplans ermöglicht haben, und der gesamten Arbeitsgruppe, in der neben der Wirtschaftsförderung und dem Landesverband Lippe viele Partner aus der Region ihre Kompetenz eingebracht haben.“

„Die Arbeit im Projekt war geprägt von gegenseitigem Respekt und dem Willen, eine gute Weiterentwicklung dieses lippischen Kleinods zu ermöglichen. Durch die Zusammenarbeit verschiedenster Kompetenzen konnten kreative Lösungen aus einem Guss und eine hohe Verbindlichkeit für die Ergebnisse erzielt werden, darüber freuen wir uns sehr“, unterstrich Hans-Jörg Düning-Gast, zuständiger Verwaltungsvorstand des Kreises Lippe.

Aus Peithmanns Sicht bietet der Masterplan dem Landesverband Lippe einen „weiten Rahmen, in dem wir uns nun gut bewegen können“. Project M und Kortemeier Brokmann haben das Entwicklungskonzept von LTM und Landesverband Lippe aus dem Jahr 2015 fortentwickelt und zwei Handlungsfelder für den „Erlebnisraum Hermannsdenkmal“ dargelegt: Zum einen soll der Erlebnisraum unter dem Leitthema „Mythen und Identität“ neu definiert, weiterentwickelt und vermarktet werden. Zum anderen empfiehlt der Masterplan, den Freiraum um das Denkmal herum zu verändern und attraktiver zu gestalten.

„Was wir als Arealseigentümer dem Masterplan ganz praktisch entnehmen können, ist: Bestehende Erlebnisorte mit ihren kulturtouristischen Inhalten zu profilieren und attraktiver zu gestalten bzw. neue Erlebnisorte zu schaffen, um so den ‚Erlebnisraum Hermannsdenkmal‘ zu formen, neu zu definieren bzw. weiterzuentwickeln – eingebettet in die gesamttouristische Strategie für die Region“, so Peithmann. Beispiele dafür sind die Errichtung eines Besuchererlebniszentrums mit Einbindung der Bandelhütte, thematische Rundwandersysteme und inszenierte Waldbilder, die Ausrichtung des Kinderspielplatzes auf das Thema „Wald“, Barrierearmut oder die Erlebbarmachung der Bodendenkmale.

Der Landesverband Lippe sei nun gefordert, konkrete Projekte zu definieren und zu entwickeln, „weil das Hermannsdenkmal die wichtigste kulturtouristische Einrichtung Lippes ist und wir uns als Eigentümer hier mit Leidenschaft und Energie engagieren wollen. Das Hermannsdenkmal zählt zu unseren herausragendsten Aufgaben, wir übernehmen deshalb gern die Federführung im weiteren Prozess.“ Die Projekte wolle der Landesverband Lippe gemeinsam mit den touristischen Partnern vor Ort, allen voran mit dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Kreis Lippe, der LTM, und der OWL GmbH mit dem Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus, entwickeln: „Wir legen großen Wert auf ihre Expertise, gerade auch mit Blick auf die gesamttouristische Strategie.“ Hier sei von Bedeutung, dass der Masterplan eine Förderkulisse herausgearbeitet habe: „Wir sind unverzüglich in Gespräche mit dem Land Nordrhein-Westfalen hinsichtlich der Fördermöglichkeiten eingestiegen und arbeiten bereits an einer ersten Projektskizze, in enger Abstimmung mit dem Land Nordrhein-Westfalen und unseren touristischen Partnern.“

 

Zum Hintergrund: Der Landesverband Lippe hatte im September 2014 die LTM beauftragt, ein Entwicklungskonzept für das Hermannsdenkmal zu erstellen. Dieses hatte Günter Weigel (LTM) in einer Sondersitzung der Verbandsversammlung im Januar 2015 vorgestellt. Das Entwicklungskonzept basierte im Wesentlichen auf einer Ideensammlung des Landesverbandes Lippe: die Denkmal-Stiftung mit ihrem Kuratorium, die Forstabteilung, die Immobilienabteilung, die Lippische Kulturagentur und das Lippische Landesmuseum Detmold hatten ihre Ideen und Überlegungen sowie ihr fachliches Know How eingebracht. Günter Weigel hatte zusätzlich zahlreiche Partner aus Verwaltung, Tourismus und Marketing beteiligt. In seiner Fülle enthielt das Konzept sehr interessante Ansätze für die künftige strategische Ausrichtung. Verwaltungsspitze und Verbandsversammlung waren sich seinerzeit einig, darauf aufbauend einen Masterplan zu entwickeln. Die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe hat für die Erstellung eines solchen Masterplans erfolgreich EFRE-Mittel akquiriert und den Masterplan federführend und in enger Abstimmung mit dem Landesverband Lippe umgesetzt. Der Förderbescheid lag im September 2016 vor, die Ausschreibung für die Erstellung des Masterplans gewannen dann Project M und Kortemeier Brokmann. Sie hatten ihre Arbeit im November 2016 aufgenommen.

Finale Präsentation des Masterplans

 

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