Nachfrage nach Eiche auf Rekordniveau
Ob als Bauholz, im Schiffs- und Bootsbau, für Eisenbahnschwellen, Parkett und Möbel, als Furnier und sogar als Brennholz: Eichenholz ist ein „Alleskönner“. Es ist hart, dauerhaft, gut zu bearbeiten – und steht bei Holzkäufern aktuell hoch im Kurs. Bei der Wertholzsubmission, die der Landesverband Lippe gemeinsam mit dem Forstamt Hochstift des Landesbetriebes Wald und Holz NRW durchgeführt hat, wurden abermals Rekordpreise für Eiche erzielt. Die Forstabteilung des Landesverbandes Lippe ist mit dem Ergebnis der Submission sehr zufrieden: Sie hat einen Gesamtumsatz von 300.000 Euro erzielt.
„Im Gegensatz zu den letzten Jahren, konnten wir in diesem Jahr die geplante Holzmenge anbieten“, berichtet Susanne Hoffmann, stellvertretende Leiterin der Forstabteilung des Landesverbandes Lippe und Leiterin des Forstdezernats Schieder. Der Frost zu Beginn des Jahres habe den Laubholzeinschlag begünstigt. „In den Vorjahren konnten wir unsere Planungen häufig nicht umsetzen, weil die Winter zu mild und zu nass waren. Auf hart gefrorenen Waldböden verursachen Ernte und Holzrücken dagegen deutlich weniger Schäden.“ Auch der spätere Submissionstermin habe sich als vorteilhaft erwiesen: „In den vergangenen Jahren haben wir die Submission im Februar angesetzt, dieses Mal Ende März. So konnten wir besser und individueller auf die Nachfrage der Holzkäufer reagieren und entsprechendes Holz einschlagen.“ Nicht zuletzt habe das große Interesse der Holzkäufer zum Erfolg der Submission beigetragen: „Eichenholz ist aktuell sehr begehrt, die Nachfrage ist auf einem Rekordniveau. Wir haben deshalb fast ausschließlich Eiche angeboten.“
Der teuerste Stamm der gesamten Submission war eine Eiche aus einem Landesverbandswald, die mit über drei Festmetern einen Erlös von rund 4.000 Euro brachte. „Das ist ein absoluter Spitzenpreis, der zeigt, dass die Holz verarbeitenden Unternehmen bereit sind, für erstklassiges Holz entsprechende Preise zu zahlen.“