Naturschutzmaßnahme an der Lippischen Velmerstot
Wegebau- und Pflegearbeiten dienen dem Erhalt der einzigartigen Heidelandschaft
Sie schlägt Spaziergängerinnen und Wanderer immer wieder in ihren Bann: die unter Naturschutz stehende Heidelandschaft rund um die Lippische Velmerstot. In Deutschland gibt es nur noch wenige solcher Offenlandschaften, die mit ihren Felsen, dem typischen Heidebewuchs und oftmals auch mit Fernblick verzaubern. Als Kulturlandschaft brauchen Heiden regelmäßig Pflege – und so werden auch aktuell rund um die Lippische Velmerstot Arbeiten umgesetzt.
„Wir pflegen die Heidelandschaft rund um die Lippische Velmerstot regelmäßig und nutzen sie als Weide für unsere Schafe“, berichtet Luisa Glocker von der Biologischen Station Lippe. Bei den aktuell laufenden Arbeiten, die durch das Kreisprojekt „Grüne Infrastruktur“ gefördert sind, werden die Felsen und Klippen von Bewuchs freigeschnitten, außerdem werden abgestorbenen Bäume entnommen, um den Nährstoffeintrag in die magere Landschaft zu minimieren. „Auch ausgewählte Fichten werden entnommen, so dass der offene, sonnige Charakter erhalten bleibt“, sagt Glocker. Ziel der Arbeiten ist, die Heide offen zu halten und die typischen Heidepflanzen – Heidekräuter wie z. B. die Besenheide– zu fördern. „Doch auch die Waldnutzer und -nutzerinnen profitieren, denn der Rückschnitt hilft, den beeindruckenden Ausblick von der Lippischen Velmerstot über das Lipperland bis zum Hermannsdenkmal zu erhalten. Außerdem haben wir auch die Bänke freigeschnitten, um den Erholungswert weiter zu steigern.“
Zudem wurde die Zuwegung zur Heide und zum anschließenden Forst verbessert: „Wir haben bestehende Rückewege, die hauptsächlich durch abgestorbene Fichtenareale führten, zu einem Rückeweg glattgezogen, so dass dieser nun als Anbindung für die Pflege der angrenzenden Gebiete genutzt werden kann“, so Glocker. Dies sei für die Bewirtschaftung der Wälder unterhalb des Naturschutzgebietes, aber zum Beispiel auch für den Transport der Schafe von und zur Heide hilfreich. „Wir haben beim Ausbau des Weges nur Materialien eingesetzt, die hier natürlich vorkommen. Er wird mit der Zeit begrünt.“ Der verwunschene Wanderweg (u.a. Hermannsweg), der über den Kamm des Teutoburger Walds verläuft, wurde bewusst nicht berührt. Alle Eingriffe wurden mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem Landesbetrieb Wald und Holz und dem Landesverband abgestimmt.
Der Landesverband begrüßt das Engagement der Biologische Station Lippe ausdrücklich: „Die Heide rund um die Lippische Velmerstot ist ein Kleinod, das uns am Herzen liegt und das wir schon über viele Jahrzehnte gemeinsam mit der Biologischen Station pflegen und betreuen. Wir unterstützen alle Maßnahmen und bedanken uns herzlich bei den Kolleginnen und Kollegen der Biologischen Station für ihren Einsatz“, sagt Susanne Hoffmann, komm. Leiterin der Forstabteilung.
Abbildung: Aussicht von einer Bank. Foto: Biologische Station Lippe