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20. Juli 2022

Staunen Lernen Trauern

Kirchengemeinden aus Lippe, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. und der Landesverband Lippe laden zu Veranstaltungsreihe im Rahmen des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ein

Am 11. Dezember 2021 beging ganz Deutschland ein denkwürdiges Jubiläum: Vor genau 1700 Jahren hatte der römische Kaiser Konstantin der Große eine jüdische Ansiedlung in Köln gestattet. Dies wird als erster Beleg für jüdisches Leben in Deutschland gewertet und markiert den Beginn der wechselvollen Beziehung zwischen jüdischen und christlichen Bürgerinnen und Bürgern auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik seither. Ein sehr vielfältiges Gedenkprogramm wurde rund um dieses Jubiläum von zahlreichen jüdischen und christlichen Gemeinden, Kulturinstituten, Behörden und anderen Akteuren auf die Beine gestellt. Dem Landesverband Lippe war es wichtig, mit Veranstaltungen in Lippe zu diesem Gedenkprogramm beizutragen.

Zum einen initiierte der Landesverband gemeinsam mit dem KulturStellwerk Nordlippe e.V. und dem Kurator Jürgen Scheffler das Ausstellungsprojekt „Juden in Nordlippe“ mit zwei Ausstellungsteilen – eine tourt aktuell als Wanderausstellung durch die Gemeinden in Nordlippe, die andere ist im
Europa-Waggon des KulturStellwerk Nordlippe e.V. zu sehen.

Zum anderen ging der Landesverband auf die Jüdische Gemeinde Herford-Detmold zu – mit dem Wunsch, eine Veranstaltungsreihe zu konzipieren. Bei Kirchenmusikdirektor Johannes Vetter, Organist der Evangelisch-Lutherischen Marienkirche Stiftberg zu Herford, und Prof. Matitjahu Kellig, emeritierter Dozent an der Hochschule für Musik Detmold, fand der Landesverband begeisterte Mitstreiter: „Mit ‚Staunen Lernen Trauern‘ können wir heute ein kleines, aber feines Programm aus fünf Veranstaltungen mit jüdischer Musik jüdischer Komponisten und literarischen, essayistischen bzw. liturgischen Texten vorstellen, dafür danken wir herzlich Johannes Vetter und Matitjahu Kellig“, betont Arne Brand, Allg. Vertreter des Verbandsvorstehers. „Dank ihrer Vermittlung konnten wir als Kooperationspartner die Katholische Kirchengemeinde St. Michael aus Oerlinghausen, die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Nicolai aus Lemgo, die Martin-Luther-Kirche in Detmold, die Auferstehungskirche in Bad Salzuflen sowie die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. gewinnen“, so Brand.

Johannes Vetter und Matitjahu Kellig konzipierten die Veranstaltungen und gewann dafür Künstler, Musiker, Sprecher und Schauspieler: „Wir wollen aufrütteln und erinnern uns an Simon Wiesenthal, der mit einem gewissen Sarkasmus festgestellt hat: ‚Damit das Böse gedeiht, braucht es nur gute Menschen, die nichts tun.‘ Uns ist daran gelegen, auf überzeugende Weise erlebbar zu machen, welch fundmentalen Beitrag jüdische Mitbürger zur mitteleuropäischen Kultur geleistet haben. Wir halten an der Hoffnung fest, dass heute ein Dialog über die unendlich tiefen Gräben hinweg möglich ist und halten uns an den ersten Ministerpräsidenten des Staates Israel, der sagte: ‚Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.‘“

Ein besonderer Dank gelte den Sponsoren, die die Veranstaltungsreihe mit ihrer finanziellen Unterstützung erst möglich gemacht haben: „Hier sind die Lippische Landesbrandversicherung, die Sparkassen Paderborn-Detmold und Lemgo sowie der Kreis Lippe und die Stadt Detmold zu nennen. Ihr Engagement zeigt, dass die Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte in Deutschland in die Mitte der Gesellschaft, in die Kulturkalender jeder Region und jeder Stadt gehört“, ist Brand überzeugt.

Programm: HIER.

Karten:

Karten (13.8.22  |  30.10.22  |  13.11.22): www.landesverband-lippe.de 
oder: LZ-Kartenservice (Tel. 05231.911 113 bzw. www.lz.de)
Karten (23.9.22): hier.
Ermäßigte Karten: Schüler, Studenten sowie Empfänger von Sozialhilfe oder ALG 2 (Nachweis ist vorzulegen)

Gesponsert von: Lippische Landesbrandversicherung, Sparkassen in Lippe, Stadt Detmold, Kreis Lippe

Abbildung:
Stellten die Veranstaltungsreihe am heutigen Mittwoch vor: KMD Johannes Vetter (mit mehreren Flyern in den Händen) und Prof. Matitjahu Kellig (links daneben) mit (v.l.) Arne Brand (Allg. Vertreter des Verbandsvorstehers), Barbara Klaus (katholische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.), Oliver Bekiersch (Sparkasse Paderborn-Detmold), Christoph Vieregge (Sparkasse Lemgo),  Marcus Duda (Pressesprecher Lippische Landesbrandversicherung) und Dr. Bärbel Sunderbrink (Stadt Detmold). Foto: Landesverband Lippe

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