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28. April 2023

»Umsichtiges Handeln und Rücksichtnahme in Naturschutzgebieten erwünscht«

Landesverband Lippe und Feuerwehr Horn-Bad Meinberg formulieren Appell nach Brand am Knickenhagen

Die Bilanz ist erschreckend: Rund zwei Hektar Bergheidefläche und Wald wurden bei einem Feuer am Samstagabend, 22. April 2023, am sogenannten „Knickenhagen“ in der Nähe der Externsteine zerstört. Ursache war mit hoher Wahrscheinlichkeit Unachtsamkeit von Wanderern oder Spaziergängern. Der Landesverband Lippe als Eigentümer und die Feuerwehr der Stadt Horn-Bad Meinberg appellieren deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger, die Vorschriften zum Betreten von Wald- und Naturschutzgebieten einzuhalten.

Mehr als 100 Einsatzkräfte und Tanklöschfahrzeuge aus dem gesamten Kreisgebiet waren von der Feuerwehr Horn-Bad Meinberg am 22. April 2023 angefordert worden, auch die jüngst ins Leben gerufene Motorradstaffel des Kreises Lippe und Drohnen waren im Einsatz. „Wir haben dank dieses Großaufgebots an Feuerwehrkollegen und entsprechender Technik ein Übergreifen der Flammen auf weitere Waldareale und damit eine womöglich große Katastrophe verhindern können“, berichtet Stephan Beinker, Leiter der Feuerwehr Horn-Bad Meinberg. Die Brandursache werde man nicht zu 100% klären können, doch so viel stehe fest: „Natürlichen Ursprungs war dieses Feuer nicht. Es wurde durch Nachlässigkeit oder falsches Verhalten von Besuchern des Geländes entfacht“, betont Beinker.

Er und Landesverbandsvorsteher Jörg Düning-Gast appellieren deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger, die die Waldareale, insbesondere Naturschutzgebiete wie den „Knickenhagen“, gern zur Erholung nutzen, die Vorgaben dafür einzuhalten: „Im Wald gilt in Nordrhein-Westfalen vom 1. März bis 31. Oktober ein Rauchverbot – zu Recht: Eine einzige, achtlos weggeworfene, noch glimmende Zigarette kann trockene Waldareale problemlos in Brand setzen“, sagt Düning-Gast. „In Naturschutzgebieten darf zudem kein Feuer entfacht werden. Weder Grab- oder Teelichter noch Kerzen, Lagerfeuer oder Grillen sind erlaubt.“ Aus Sicht von Beinker sind Flächen wie der
„Knickenhagen“ bei trockenen Wetterlagen besonders gefährdet: „Die Bergheiden sind sensible, trockene Naturflächen. Hier mit Feuer zu zündeln, ist im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich.“

Rücksichtnahme auf die Pflanzen- und Tierwelt und umsichtiges Handeln sollten beim Besuch von Wäldern und Naturschutzgebieten selbstverständlich sein: „Alle, die sich in der freien Natur bewegen, betreten das Wohn- und Schlafzimmer der Pflanzen und Bäume, die dort wachsen, und der Tiere, die dort leben. Wir alle sollten dazu beitragen, dass ihre Lebensräume erhalten und geschützt werden – und nicht etwa Bränden zum Opfer fallen“, so Düning-Gast und Beinker.

Düning-Gast dankte Beinker und seinem Team sowie allen anderen Feuerwehreinsatzkräften herzlich für die Löscharbeiten bis tief in die Nacht des 22. April 2023: „Sie alle haben mit Ihrer Fachkompetenz und mit gekonntem Einsatz der Technik sichergestellt, dass der Brand in dem Heidegebiet gelöscht und eine Ausweitung der Flammen verhindert werden konnte. Ein solches Engagement ist nicht selbstverständlich.“

Abbildung: Blick auf die Brandfläche am Knickenhagen. Foto: Robin Jähne

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