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10. September 2020

Wohnen mit Holz – gut für die Wirtschaft und gut fürs Klima

Sechster Regionalworkshop von proHolz.NRW fand beim Landesverband Lippe statt

Wie groß sind die Potenziale der Holznutzung im Wohnbereich für den Klimaschutz? Welche Möglichkeiten gibt es, die Speicherung von Kohlenstoff in Holzprodukten zu steigern? Und welche Rolle kommt der Möbelindustrie dabei zu? – Diese und einige weitere Fragen standen im Mittelpunkt des sechsten Regionalworkshops von proHolz.NRW, der in Lemgo im Freiraum des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake stattfand. Der Landesverband Lippe als Träger des Museums und Eigentümer von Schloss Brake hatte gemeinsam mit proHolz.NRW und der Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe dazu eingeladen. Titel der Veranstaltung war „Chancen der Urbanisierung II – Wohnen mit Holz“.

„Wir haben diskutiert, wie Wohnraum nachhaltig und klimaneutral gestaltet werden und welche Rolle der Cluster ‚Forst und Holz‘ dabei spielen kann“, erläutert Uwe Gotzeina, Leiter der Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe. Konsequenter Klimaschutz verlange ein Umdenken in allen Lebensbereichen, auch bei der Art und Weise wie Menschen wohnen und welche Baumaterialien und Energieträger sie nutzen. Energie- und rohstoffintensive Materialien im Innenausbau durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen und bei der Energieversorgung auf fossile Rohstoffe zu verzichten, trage aktiv zum Klimaschutz bei. „Das ist eine große Chance für den Cluster ‚Forst und Holz‘, er kann vor allem auch regionale Lösungen für eine zunehmend nachhaltigkeitsorientierte urbane Gesellschaft entwickeln“, ist Gotzeina überzeugt. Für Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast liegt eine aktive Beteiligung des Landesverbandes Lippe an solchen Workshops auf der Hand: „Wir sind Lippes größter öffentlicher Waldbesitzer und liefern seit Jahrzehnten Holz, das in der in NRW ansässigen Möbelindustrie verarbeitet wird oder innovative Unternehmen bei ihrer Produktentwicklung rund um das Cluster Holz unterstützt.“

Den Auftakt zum Workshop gab Cajus Caesar als Vertreter der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V. und Bundeswaldbeauftragter. Außerdem stand die Idee eines Innovation Labs für Holzforschung im Mittelpunkt, das als Reallabor in Ostwestfalen-Lippe Unternehmen und Forschungseinrichtungen umfangreiche Möglichkeiten und Dienstleistungen für die gemeinsame Gestaltung der Holzwirtschaft der Zukunft bietet. Im Anschluss ging es um das zentrale Thema „Wohnen mit Holz“. Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette Holz – vom Forst über Forschungseinrichtungen bis hin zur Möbelindustrie – nutzten den Workshop, um zu diskutieren und konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen für proHolz.NRW herausarbeiten.

Zum Hintergrund: Mit dem Projekt „Moderation und Entwicklung eines gemeinsamen Aktionsplans im Rahmen der Clusterinitiative Forst und Holz NRW“ wird das Ziel der Landesregierung verfolgt, die Ressource Holz langfristig durch eine nachhaltige und effiziente Nutzung zu sichern.

Im digitalen Zeitalter schafft proHolz.NRW eine Plattform, um den Austausch innerhalb der Branche zu stärken. Dazu erarbeiten die Akteure des Clusters einen Aktionsplan zur Stärkung der mittelständischen Strukturen auf Basis gemeinsamer Schnittmengen.

Im nun durchgeführten sechsten Regionalworkshop wurden die Projektideen konkretisiert und die Federführung verschiedenen Institutionen zugeordnet. Damit sollen die Inhalte, die von Digitalisierung bis hin zu Kommunikationsstrategien reichen, konkreter fassbar werden.

Nach der Konzeptentwicklung in diesem Jahr sollen ab 2021 konkrete Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden.

 

Abbildung: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des sechsten Regionalworkshops „Chancen der Urbanisierung II – Wohnen mit Holz“ vor dem Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. (Foto: Kreis Lippe, Wirtschaftsförderung / Landesverband Lippe)

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