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04. September 2020

Zuwachs für das Klingende Museum der Burg Sternberg

Mitarbeiterin der Lippischen Landesbibliothek stiftet drei Instrumente für Musikinstrumentensammlung

Vom Forstwirt bis zur Verwaltungsfachangestellten, von der Kunsthistorikerin bis zum Immobilienkaufmann oder vom Archäologen bis zur Informatikkauffrau: Die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Landesverband Lippe ist – dank der Vielfalt seiner Kultureinrichtungen, Abteilungen und Aufgaben – sehr groß. Was sie alle eint, ist ihre Tätigkeit für den Landesverband und die gegenseitige Verbundenheit und Hilfe über Berufsgrenzen hinweg. Davon hat jetzt das Klingende Museum auf der Burg Sternberg profitiert: Die Sammlung ist um drei Musikinstrumente reicher, dank der Stiftung einer Kollegin an ihren Kollegen.

„Ich habe das Klingende Museum auf der Burg Sternberg kennen- und schätzen gelernt. Vor allem die Möglichkeit für Kindergruppen und Schulklassen, bei einer Führung durchs Museum mehr über die Geschichte und die Funktionsweise von Musikinstrumenten aus unterschiedlichen Epochen zu erfahren und zum Teil selbst auszuprobieren, finde ich großartig“, sagt Bibliothekarin Klaudia Wolf aus der Lippischen Landesbibliothek Detmold. Sie selbst musiziert viel und ist in verschiedenen Chören aktiv. So war es für sie eine naheliegende und schöne Idee, ihrem Kollegen Frank Jendreck, beim Landesverband Lippe zuständig für die Burg Sternberg, drei Musikinstrumente zu stiften: eine Zigarrenbox-Gitarre, eine rumänische Zither und eine Tuba.

„Die Zigarrenbox-Gitarre hat mir ein Musiker in den USA gebaut, die rumänische Zither habe ich von einer Konzertreise mitgebracht und die Tuba stammt von dem Paderborner Instrumentenmacher Schätzko“, erläutert sie. Ihr Wunsch war, dass die Instrumente einem viel breiteren Kreis Interessierter zugänglich sind als nur ihr allein. Frank Jendreck erfüllt diesen Wunsch gern, er ist von den drei Instrumenten begeistert: „Ich habe sie in die Sammlung aufgenommen und den jeweiligen Instrumentenreihen zugeordnet. Man kann an ihnen sehr gut Bauweisen und historische Zusammenhänge erklären.“

So zeigt die Zigarrenbox-Gitarre sehr schön das Grundprinzip von Kastenhalslauten: die Verbindung eines Hohlkörpers mit gespannten Saiten und der Möglichkeit, diese abzugreifen. Jendreck hat sie bei den „exotische Lauten“ einsortiert. Die Zither – der korrekte Begriff lautet hier Schweinskopfpsalter – wurde neben weitere Zithern platziert und kann auch von den jungen Besucherinnen und Besuchern gezupft werden. Die Tuba ist ein „großer“ Zugang für den noch recht kleinen Bestand an Blechblasinstrumenten in der Sammlung. „An ihr kann ich wunderbar den Weg der Luft über die sichtbaren Windungen der Bögen verdeutlichen. Außerdem können die Kinder das massive Messing-Mundstück einmal selbst in die Hand nehmen – sie werden erstaunt sein über das Gewicht – oder sich die Tuba umhängen“, sagt Jendreck.

Klaudia Wolf freut es, dass ihre Instrumente nun dazu dienen werden, Kinder und Jugendliche für Musik zu interessieren und Wissen über die Erzeugung von Tönen zu vermitteln – „statt bei mir zu Hause hauptsächlich zu dekorativen Zwecken genutzt zu werden.“

 

Abbildung: Klaudia Wolf und Frank Jendreck probieren den Klang der Zigarrenbox-Gitarre und der Zither aus. (Foto: Landesverband Lippe).

Hintergrundinformation:

Führungen durch die historischen Räume auf Burg Sternberg und durch das Klingende Museum können auf Anfrage gebucht werden. Das Klingende Museum präsentiert zum einen historische Musikinstrumente aus der Sammlung Peter Harlan und aus der Jugendmusikbewegung, zum anderen solche, die in den Harlan-Werkstätten auf der Burg Sternberg hergestellt worden sind. Einige Musikinstrumente können im Museum von den Besuchern selbst ausprobiert werden – unter Beachtung der aktuellen Hygiene-Richtlinien. Das Klingende Museum ist geöffnet samstags und sonntags von 13:00 bis 18:00 Uhr.

 

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